Ballschule

Was ist eigentlich (Mini)-Ballschule?

Die Ballschule wurde 1998 von Prof. Dr. Klaus Roth vom Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg gegründet. Aus einem ursprünglich zur Talentförderung gedachten Programm ist ein „Kindersportangebot für alle“ geworden.

Die Ballschule beruht auf aktuellen sportwissenschaftlichen Erkenntnissen. Ihre Grundphilosophie basiert auf vier zentralen Gütesiegeln, die als unverzichtbare, nicht austauschbare Bausteine für alle kindgerechten Förderprogramme anzusehen sind.

Ent­wick­lungs­ge­mä­ßheit

„Kin­der sind kei­ne ver­klei­ner­ten Er­wach­se­nen!“

Viel­sei­tig­keit

„Kin­der sind All­roun­der und kei­ne Spe­zia­lis­ten!“

Spie­le­risch- unan­ge­lei­te­tes Ler­nen

„Pro­bie­ren geht über Stu­die­ren!“

Freud­be­tont­heit

„Spie­len macht den Meis­ter!“

Entwicklungsgemäßheit

Die Zielstellungen der Förderprogramme – gleich welcher Art – sind entwicklungsgemäß auszuwählen. Zu berücksichtigen sind die Kompetenzen, welche Klein- und Vorschulkinder gewöhnlich „mitbringen“. Weiterhin müssen die „Talente“ der Kinder Beachtung finden.

Vielseitigkeit

Die Kinder sollen in der Ballschule ein breites Fundament an spielerisch sportartenübergreifenden Basiskompetenzen, das in fast nahezu allen Sportspielen benötigt wird (integrative Sportspielvermittlung), erlernen.
Durch den Einsatz abwechslungsreicher Spielmaterialien und Übungen sammeln die Kinder der Ballschule vielfältige Bewegungserfahrungen.

Spielerisch-unangeleitetes Lernen

Die Kinder werden nicht fortwährend instruiert und korrigiert. Wenn ein Kind beim Spielen dauernd gesagt bekommt, worauf es zu achten hat, dann wird seine Aufmerksamkeit eingeengt. Es schaut dann – je nach Anweisung – nur noch auf einen Mitspieler oder Gegenspieler und wird blind für das restliche Spielgeschehen. Wer mehr sieht, hat mehr Ideen und kann in unterschiedlichen Spielsituationen vielfältiger/flexibler agieren! (Spielkreativität)

Freudbetontheit

Wichtig für das Lernen sind unerwartete Erfolgserlebnisse, die bei den Kindern lernförderliche „Dopaminregen“ und gleichzeitig Glücksgefühle auslösen. Dies trägt wiederum zu einem höheren Lernerfolg bei.

Was ist die Grundphilosophie der Ballschule?

In den Programmen der Ballschule lernen die Kinder das ABC des Spielens.

Die Buchstaben A, B und C stehen jeweils für drei motorische oder spieltaktische Kompetenzbereiche. Genauso wie das „normale ABC“ das Baumaterial für Wörter und Sätze liefert, stellt das Ballschul-ABC die Grundlage für das erfolgreiche Handeln in mehr oder weniger allen Spielsituationen dar.

Im Vordergrund steht eine vielseitige und spielerisch-unangeleitete Vermittlung von allgemeinen, altersgerechten und sportartübergreifenden Kompetenzen. In spaßbetonten Wettkämpfen werden die Kinder in Spielen und Übungen mit der Hand, dem Fuß und dem Schläger nach dem Vorbild der Straßenspielkultur in die Welt der Sportspiele eingeführt.

Die Mini-Ballschule

Ballschule für Kindergartenkinder

Was können Kindergartenkinder und wofür sind sie besonders gut trainierbar?

Motorische Basiskompetenzen (A)

Technisch-taktische Basiskompetenzen (B

Koordinative Basiskompetenzen (C)

  • Fangen
  • Stoppen
  • Prellen
  • Dribbeln
  • Werfen
  • Kicken
  • Schlagen
  • Flugbahn des Balls erkennen
  • Laufweg zum Ball bestimmen
  • Spielpunkt des Balls bestimmen
  • Anbieten & Orientieren
  • Ballbesitz kooperativ sichern
  • Lücke erkennen
  • Zeitdruck
  • Präzisionsdruck
  • Komplexitätsdruck
  • Organisationsdruck
  • Variabilitätsdruck
A

Motorische Elementarformen optimieren

B

Technisch-taktische Spielbausteine erlernen

C

Motorische Intelligenz verbessern